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Mountain Eye: Roads Uncharted (Review)
Artist: | Mountain Eye |
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Album: | Roads Uncharted |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 49:32 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Diese Niederländer möchten es wissen: MOUNTAIN EYE existieren erst seit etwas mehr als einem Jahr und haben sich überregional schon den sprichwörtlichen Allerwertesten abgetourt, um ihre Musik unters Volk zu bringen. "Roads Uncharted" dürften sie dabei nicht befahren haben, und mit ihrem Debütalbum beschreiten sie auch kein Neuland, doch als nach so kurzer Zeit eingerechtes Werk schindet das Ding zweifellos Eindruck.
Die Gruppe gibt sich hochprofessionell, ohne bereits genau zu wissen, wohin sie stilistisch auf lange Sicht hin gehen möchte. Im Ergebnis steht eine Art Von Metal-Rock, den man mal wieder nur mit dem Etikett "Alternative" bekleben kann, obgleich es in diesem Fall nicht despektierlich gemeint ist, sondern den allgemeingültigen Charakter der Musik verdeutlichen soll.
Bei den Mitgliedern handelt es sich hörbar um Kinder der 1990er, die beim Aufwachsen anscheinend keinen sonderlichen Wert auf Nu Metal legten, aber dennoch insofern davon geprägt wurden, als sie in dessen Zug wiederentdeckten, was ihm vorausging, und ihre eigenen, quasi "modernen" Schlüsse daraus zogen. Der vertraute Groove und die Aggression des nur wenige Jahre währenden Trends haben sich ergo auch bei MOUNTAIN EYE niedergeschlagen, doch die wirre Ästhetik ist einer zeitloseren Inszenierung gegenüber in den Hintergrund gerückt.
Dementsprechend natürlich klingen die meist knallharten Nummern der Band. Schon die Eröffnung ‘Misery’ wartet mit dezenten Plastikorchester-Untertönen auf, die eine bombastische Soundkulisse umreißen. Sänger Arthur verfügt über eine durchaus markante Stimme und schreit auch nicht wie jeder x-beliebige Post-Rock-Kasper, zumal seine Mitstreiter mit diesem Track mehr oder weniger zusammenfassen, was noch folgen wird - Grunge Metal, falls es so etwas gibt, zum Headbangen (‘Black Flood’, ‘Verge’) und sporadische Hüpf-Entgleisungen ('Take Control'), die eben noch von Unreife bzw. Unentschlossenheit zeugen.
Gut getan hätte der Platte zudem mehr Dynamik, denn im Grunde ist das Instrumental 'Hidasher' als Zwischenspiel der einzige Ruhepol auf "Roads Uncharted".
FAZIT: MOUNTAIN EYE zeigen sich auf "Roads Uncharted" als professionelle Anfänger, die ihre klare Linie erst noch finden müssen, spielen aber davon unabhängig handwerklich soliden Rock bis Metal, wie man ihn seit der Jahrtausendwende immer mal wieder hört und meistens schnell vergisst. Das ist bei allem Respekt auch hier der Fall, doch ihre "Hits" mögen die jungen Herren erst in den kommenden Jahren schreiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Misery
- Take Control
- Diamonds on Your Tongue
- Black Flood
- Verge
- Singularity
- Hidasher
- Y(our) Masquerade
- Roads Uncharted (2019) - 9/15 Punkten
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